„Geschafft!“ Ziemlich laut schallte der Jubel dieses Jahr durch das Vereinsheim des Neuburger Fanfarenzuges. Stolze 18 Anfänger haben die Aufnahmeprüfung bestanden und sind ab sofort bei den Auftritten aktiv dabei. Jeweils drei zufällig aus dem Repertoire ausgewählte Stücke mussten sie auswendig vorspielen, die Trommler dazu noch zwei Marsch-Stücke. Für die Meisten kein allzu großes Problem: hatten sie doch den ganzen Winter über unter Anleitung von Andrea Bartsch, Rainer Bartsch, Kai Hekele, Sebastian Hofmann, Petra Mergel und Sandra Posch geübt. Und so gibt es nun 4 neue Trommler und 14 Bläser. Die höchste Anzahl an Neuzugängen die der Verein je hatte. Bei so vielen Mitgliedern wurde es dieses Jahr schon etwas schwierig alle einzukleiden. Aber mittlerweile konnte man für jeden etwas finden und alle können bei den Auftritten dabei sein.
Und angesichts der diesjährigen Anzahl der Auftritte kommt die zahlreiche Verstärkung dem Verein nicht ungelegen! Die Saison geht dieses Jahr bereits am ersten Mai-Wochenende los. Am Freitag ist Abfahrt in die Partnerstadt Jesenik. Die Städte Neuburg und Jesenik feiern in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum der Städtepartnerschaft. Die Feierlichkeiten hierzu finden im Rahmen der Eröffnung der Tourismussaison statt und der Fanfarenzug begleitet die offizielle Delegation aus Vertretern des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees. Am 15. Mai wird der Fanfarenzug auf heimischem Boden wieder das jährliche Fischerstechen der Fischergaßler musikalisch begleiten. Am ersten Juni-Wochenende sind die Bläser, Trommler und Fahnenschwinger dann zu Gast auf dem Annamarkt in Düren. Dort findet alle drei Jahre ein historisches Fest zum Gedenken an die Übertragung der St.-Annahaupt-Reliquie von Mainz nach Düren im Jahre 1501 statt. Die Reliquie war damals hoch verehrt und lockte viele Jahre Tausende von Pilgern in die Stadt. Das historische Fest soll die bewegenden Jahre der Stadt Düren aufleben lassen.
Mitte Juni folgt ein einheimischer Auftritt auf dem Sèter Weinfest. Dort wird man wieder auf die Vertreter der Stadt Jesenik treffen, denn die sind zu Gast um das Jubiläum der Städtpartnerschaft auch in Neuburg gebührend zu feiern.
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es dann in einen voll gepackten Juli. Wochenend-Auftritte in Worms, Pforzheim und Kaprun stehen auf dem Programm. In Worms ist man zu Gast beim dortigen Fanfarenzug der sein 50-jähriges Vereins-Jubiläum feiert und dazu viele Fanfarenzüge eingeladen hat. Der Fanfarenzug Pforzheim war letztes Jahr auf dem Neuburger Schlossfest zu sehen. Auch er feiert sein 50-jähriges Jubiläum und hat die Neuburger dazu gebeten. 14 weitere Fanfarenzüge werden dort ebenfalls zu Gast sein und wie die Neuburger ihr Repertoire zum Besten geben. Kaprun schließlich ist fast schon ein alter Bekannter. Auf der Burg zu Kaprun wird ein historisches Fest in kleinem Rahmen gefeiert mit Lagerleben, Ritterkämpfen, historischem Handwerk und allem was noch so dazugehört. Der Ottheinrich-Fanfarenzug ist dort schon seit vielen Jahren gebucht und fährt immer wieder gerne hin.
Nach einer längeren Pause im August fahren die Neuburger Anfang September nach Peschia. Die Fahnenschwinger von dort waren ebenfalls letztes Jahr zu Gast und haben den Fanfarenzug für dieses Jahr zu ihrem alljährlichen historischen Fest geladen.
Zum Abschluss der Saison folgt im Oktober eine Fahrt nach Lütgendortmund. Eine Abordnung dieser Stadt ist jedes Schlossfest Gast der Stadt Neuburg und die beiden Städte sind seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden. Zum 860-jährigen Jubiläum von Lütgendortmund wird der Verkehrsverein dort mit mehreren Gruppen auftreten und an den Feierlichkeiten mitwirken. Nach diesem Wochenende werden die Kostüme dann für den Winter verpackt, denn dann ist erst mal Schluss mit Auftritten.