Unverkennbar an den rot-grünen Socken geben die Trommler den Takt des Fanfarenzug vor, wie es bereits in den Landsknechtsheeren der Fürsten war. Vom einfachen Links—Links—Links-Rechts-Links-Schlag entwickelten sich bald aufwändige Marschschläge, die hunderte oder gar tausende nachfolgende Soldaten koordinieren und auf den kommenden Kampf einstimmen sollten.
Mit rund 20 aktiven Mitgliedern, unter der Leitung von Jeremias Bartsch, stellen die Trommler die zweit größte Gruppe im Verein dar. Die gespielten Stücke werden in drei Stimmen – Parade, Helle und Dunkle Trommel – unterteilt.
Neben den Marsch- und Konzertstücken, die mit den Fanfaren zusammen gespielt werden, beherrschen wir sechs Marschfolgen und unzählige Marschschläge.
Die Steckenpferde in unserem Reportoire sind reine Trommlerstücke, zu denen der „Drummer’s Call“ und der „Grazy Sticks“ gehören, die beide aus der Feder unseres ehemaligen Trommlerchef Werner Kreitmeier stammen. Während der „Drummer’s Call“ von vielen Zuhörern immer wieder als Frage-Antwort-Spiel zweier Trommelstimmen empfunden wird, ist der „Crazy Sticks“ von rasanterem Tempo und anspruchsvoller zu spielen. Das „Scharmützel“, welches 2013 erstmals am Schloßfest aufgeführt wurde, gehört ebenfalls zu unseren musikalischen Aushängeschildern. Geschrieben wurde dieses Stück von Kai Hekele, der ebenfalls lange Jahre die Trommler angeführt hat. Der „Otti“ zählt für uns zwar auch als Trommlerstück, wird aber überwiegend als Begleitmusik für den „Wittelsbacher Akrobatik“ der Fahnenschwinger verwendet.
Die Trommeln sind so originalgetreu wie nur möglich. Das Schlagfell ist optisch wie historisches Leder gestaltet und die Spannung wird, nicht wie bei den meisten Fanfarenzügen mit Metallstangen, sondern durch herkömmliche Seile erzeugt. Die farbliche Gestaltung spiegelt die Farben der Kurpfalz wider: schwarze Flammen auf gelbem Grund. Auch die Trommelstecken sind sehr authentisch. Bambusstecken mit Filzkugeln am Ende.